Medina von Marrakesch
Die von Stadtmauern umgebene Medina von Marrakesch entspricht der um 1060 befestigten Stadt der Almoraviden. War ursprünglich ein Militärlager und ein Markt. Im 12. Jahrhundert war es notwendig, eine Kasbah (befestigte Festung) zu errichten, um sich gegen Angriffe von außen zu verteidigen. Neben dem Platz Jemaa El Fna (Ausgangspunkt vieler Besichtigungen), dem Gerberviertel und den Souks können Sie sich auch in die kleinen Gassen und typischen Viertel wagen, in denen noch viele Familien leben. Neben dem Rudiment ihrer Behausung können Sie vielleicht auch prächtige Riads, kleine Paläste, Museen, Moscheen usw. entdecken. Die Medina ist 1000 Besuche auf einmal und Sie werden mehr als Ihren Aufenthalt in Marrakesch brauchen, um alle ihre Geheimnisse zu entdecken.
Die Medina von Marrakesch ist mit einer Fläche von 600 Hektar die größte im Maghreb und die mit der höchsten Bevölkerungskonzentration. Die Stadtmauer, die sie umgibt, ist 19 km lang, 8 bis 10 Meter hoch und 1,60 bis 2 Meter dick.
Aber was genau ist die Medina?
Das ist alles, was sich innerhalb der aus rotem Lehm errichteten Stadtmauer befindet. Einst war sie ein Militärlager, dann ein Markt und schließlich eine befestigte Stadt. So können Sie hier natürlich alle Souks (Färber, Tischler, Apotheker, Schrotthändler, Weber, Lebensmittelhändler, Schneider, Juweliere usw.), das Gerberviertel, in dem das Leder hergestellt wird, aus dem später Taschen, Gepäck, Kleidung und Gegenstände werden, aber auch eine Vielzahl malerischer kleiner Straßen entdecken.
Am besten starten Sie Ihr Abenteuer zu Fuß vom Jemaa El Fna (dem wichtigsten Platz in der Medina, mündliches Weltkulturerbe) aus. Sie werden schnell feststellen, dass der Platz verschiedene Arten von Straßen enthält. Zunächst die breiten und bevölkerten Einkaufsstraßen: Souks, Fondouks (quadratische Höfe, die von großen Gebäuden umgeben sind), Cafés usw.; dann die kleineren, typischen Gassen, in denen Sie riesige Türen sehen können, hinter denen sich oft Riads (große Wohnhäuser, die um einen Garten herum gebaut wurden) verbergen.
Einige von ihnen können übrigens besichtigt werden, wenn Sie die Wächter dieser kleinen Paläste treffen. Wenn Sie auf die Terrassen steigen, haben Sie vielleicht das Glück, das Schauspiel dieser lebhaften Stadt mit ihrem besonderen Licht zu sehen. Man vermutet übrigens nicht, dass sich hinter den großen Holz- oder Eisentoren solche Bauwerke befinden können. Schließlich gibt es noch die Derbs, winzige Gassen, in denen die meisten Marrakeschis wohnen.
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Sie sind oft Sackgassen, aber ein Blick lohnt sich (alte Holztüren, Mauern aus Lehm und Kalk, Kopfsteinpflaster). Sie werden Kinder sehen, die sich amüsieren, Jugendliche, die flanieren, ältere Menschen, die Karten spielen; es ist eine echte Stadt in der Stadt. Die Viertel haben fast alle eine Moschee und ein Hamam und das Leben dort ist seit Generationen dasselbe.
Leider haben Touristen in den letzten Jahren immer wieder Teile der Medina aufgekauft, um dort prunkvolle Ferienanlagen zu errichten, ohne dabei immer das kulturelle Erbe des Ortes oder die besondere Architektur zu berücksichtigen. Einige bauen zum Beispiel Swimmingpools auf den Dächern, wodurch das Untergeschoss gefährdet wird und die Kanalisation auf eine harte Probe gestellt wird. Glücklicherweise gibt es Stiftungen, die hart arbeiten, um zu einer vernünftigen Restaurierung beizutragen oder denjenigen zu helfen, die wollen, dass die Medina von Marrakesch eines der typischsten und am besten erhaltenen Weltkulturerben bleibt.
Was man in der Medina sehen sollte
- Der zentrale Platz Jemaa El Fna
- Der Souk von Marrakesch
- Die Museen der Stadt: das Museum von Marrakesch, das Museum Dar Si Said und das kleine Haus Tiskiwin,
- Königspalast, offizielle Residenz des marokkanischen Königs, wenn er die Stadt besucht (er ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich).
- Bahia-Palast und die Medersa Ben Youssef mit ihrer Moschee.
- Die Koutoubia mit ihrem Minarett
- Die Gräber der Saadier mit ihren exquisit gestalteten Mausoleen.
